Mittwoch, 25. November 2009

Es sind die kleinen Dinge. Oder?

Es gibt den Spruch oder das Sprichwort "Es sind die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen."
Doch sind es auch nicht die kleinen Dinge, die einen völlig runter reißen können? Wenn morgens das Cappuccinopulver nicht mal mehr für eine Tasse reicht? Wenn jemand den letzte Joghurt aus dem Kühlschrank genommen hat? Wenn Leute sich nicht an kleine, vielleicht unwichtige Absprachen halten? Wenn man jeden Morgen eine Stunde warten muss? Und sich in dieser Stunde mit Dingen auseinander setzen muss, die man absolut hasst?
Zwar ist für diese Woche noch ausreichend Cappuccinopulver da und Joghurt sollte ich auch nicht unbedingt in Massen essen, aber es nervt mich dennoch jeden Morgen mindestens ne halbe Stunde zu warten. Wenn man weiß dass man es um die Uhrzeit nicht schafft, warum sagt man dann nicht einfach "Elu lass uns morgen erst um 11 treffen. Ich schaffs um 10 einfach nicht"?
Und vor allem ist es ätzend wenn man wegen so kleinen Dingen, die jeder andere nicht versteht, einen selbst aber an den Rand der Verzweiflung bringt, vertrösten muss, oder Versprechen nicht halten kann.
Selbst wenn ich mein Versprechen gehalten hätte, hätte es ihr nicht mehr viel gebracht. Und dann dieses kleine, nagende, widerliche Gefühl, tief im Inneren, dass dir sagt, dass bisher jedes Mal DU das Opfer warst. Du konntest durch diese kleinen unwichtigen Dinge, dein Ding nicht durchziehen, hast dich damit arrangiert und wirst wieder ohne jegliche Vorwarnung die Treppe runter geschupst.
Gerade befinde ich mich noch im freien Fall und sehe noch niemandem am Boden mit Matratzen stehen. Die Landung wird hart, dass weiß ich jetzt schon.
Dass die Landung überhaupt von Nöten ist, ist schon ein starkes Stück. Ich halte mich doch auch an Abmachungen und Regeln. Wieso gelten die nicht für uns alle? Ich dachte alle Menschen seien gleich? Wieso gibt es dann die Sorte, die sich auch zum wiederholten Male nicht daran halten brauch?
Wenn ich jetzt jedoch etwas sag, wird es wieder als das zickige Getue einer sich wichtigmachenden Person abgetan. Ich bin wütend, ja. Und wie ich finde zu recht. Niemand kann mir vorschreiben, wie wichtig mir etwas sein darf. Das liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Dann aber zu hören "Reg dich nicht an so ner Kleinigkeit auf" regt mich noch mehr auf. Denn es sind die kleinen Dinge, die das Leben schön machen, und wenn diese kleinen Dinge schon nicht laufen, wie will dann das mit den großen funktionieren?
Ich wünsch euch nen besseren Tag als meiner

Elu

2 Kommentare:

  1. Ich kann dir genau sagen, warum ich nicht sage um 11. Weil ich dann vermutlich noch spter aufstehen würde^^ Und auch, weil ich jedes Mal kurz vor zehn wach bin und mir denke, na ja fünf Minuten noch un dann wach ich erst später wieder auf. Und ich könnte dann genauso sagen, wenn du genau weißt, dass ich erst später online komme, warum kommst du dann nicht auch einfach später online? :P Aber is egal nun, was mich nur wundert ist, wir machen das nicht erst die erste Spätschicht, warum schreibst dus in den Blog und sagst es nicht mir direkt?

    hab dich/euch lieb
    Midna

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  2. Hi Mid,
    weils die ganzen Wochen davor wunderbar geklappt hat. Da haben wir 9 Uhr gesagt und du warst um 9 da. Und ich komme aus einem ganz einfachen Grund nicht später. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass du es doch mal pünktlich schaffst, und es wäre eine Unverschämtheit, meinerseits wenn ich dann zu spät käme...
    Und eigentlich wollt ich mich darüber beschweren, nur war ich gerade dabei mir Luft zu machen, also wenn dann richtig!
    Gruß Elu

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